Garten Know-How
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Garten Know-How: Kompostierung

Organischer Ablauf

So einfach ist es dann doch nicht. Innerhalb eines Komposthaufens beschleunigen eine unvorstellbare Anzahl von Pilzen, Bakterien und Kleinsttieren einen Prozess, der aus Blättern, verblühten Blumen, vertrockneten Gräsern, ausgerissenen Unkräutern, Küchenabfällen, überschüssigen Ernteerträgen und auch geschrederten oder gehäckselten Ästen und Zweigen einen nährstoffreichen Humus zur Erneuerung des Gartenbodens machen. Dies vollzieht sich in zwei Phasen. Zunächst wird in Phase 1 bei der Wärmvergärung eine Zersetzung des organischen Materials vorgenommen. Hierbei entstehen Temperaturen von bis zu 70°C innerhalb des Komposthaufens und etwaige Keime und der Samen von Unkräutern vernichtet. Um diesen Prozess zu beschleunigen kann ein sog. Kompostbeschleuniger verwendet werden. Unser organisch mineralischer Bioflor® Schnellkomposter oder auch der organische Bioflor® Biokomposter eignen sich hierzu hervorragend. In Phase 2 fangen nun Regenwürmer und Mikroorganismen an den Komposthaufen (bzw. was bis dahin davon übrig ist) aufzufressen. Hierbei reichern die kleinen Helfer das ausscheidende Produkt mit Nährstoffen und Spurenelementen an. Nach maximal neun Monaten ist ein grober Humus entstanden, der nun im Garten seine Verwendung finden kann.

Aufbau (Schichtung) und der Platz im Garten

Für kleinere Gärten oder wenn der Komposthaufen nicht sichtbar sein darf, eignet sich besonders die Anschaffung eines Kompostsilos. Diese gibt es in den verschiedensten Versionen aus Drahtgeflecht, Kunststoff oder Holz und sind im Garten aufgrund der kleinen Stellfläche (ca. 1 bis 2 m²) bequem an einem halbschattigen Platz (vor Sonne und Wind vor Austrocknung geschützt) aufzustellen. Unter den Kompostsilos ist auf offenen lebendigen Gartenboden zu achten. Dieser ist zum einen Herkunfts- und Zufluchtsort für die im Kompost lebenden Kleinstlebewesen und außerdem kann Wasser hier gut versickern. In größeren Gärten ist auch ein offener Komposthaufen möglich. Die Grundfläche sollte möglichst so gewählt werden, dass mit den zur Verfügung stehenden Garten- und Küchenabfällen eine ausreichende Höhe von bis zu 150cm erreicht werden kann. Ein flacher Kompost erwärmt sich nicht so schnell wie ein in die Höhe gebauter ! Sammeln Sie nun die Garten- und Küchenabfälle neben dem Silo oder Komposthaufen. Wenn nun im Laufe der Zeit genug Material vorhanden ist, kann man mit dem Aufschichten beginnen. Hierzu werden die Abfälle möglichst klein (am besten z.B. mit einem Gartenhäcksler) zerteilt und dann schichtweise aufgesetzt. Das Vermischen von nassem, trockenen, hartem und weichem Material ergibt ein lockeres Gemisch, welches beste Vorraussetzungen für den späteren Erfolg bietet. Sollten viele trockene Materialien eingesetzt werden, so ist beim Aufsetzen das Befeuchten unerlässlich. Um den Rotteprozess zu beschleunigen, die Schichten (Schichtdicke: je ca. 20 cm) mit Bioflor® Schnellkomposter oder Bioflor® Biokomposter bestreuen. Die oberste Schicht mit einer Folie oder einem alten Teppich abdecken.

Gerüche

Ein ordentlich aufgeschichteter Komposthaufen riecht nicht. Lediglich wer während des Rotteprozesses gedankenlos Küchenabfälle oder frisch gemähtes Gras oben auf den Kompost auflegt, wird seinen Kompost in einen übel riechenden Abfallhaufen verwandeln.

Die vier wichtigsten Bestandteile

Um den im Komposthaufen lebenden Organismen eine gute Lebensgrundlage zu schaffen sind vor allem nachfolgende vier Bestandteile sehr wichtig:

Feuchtigkeit
In trockenen Wochen des Sommers sollte der Kompost mit Wasser begossen werden um ihn vor der Austrocknung zu schützen.

Wärme
Die im Kompost lebenden und entstehenden Lebewesen erzeugen Wärme, die leicht bei ca. 70° C liegen kann. Im Winter sollte der Kompost vor dem Auskühlen durch niedrige Temperaturen geschützt werden.

Nährstoffe
Die Lebewesen finden diese hauptsächlich in den frischen grünen Abfällen. Sauerstoff Lockere und luftdurchlässige Komposthaufen werden leichter mit Sauerstoff durchflutet wie dicht aufeinander liegende Schichten (z.B. geschnittenes Gras).

Und nun ans Werk und viel Erfolg !